Gunung Ijen
9 11 2010Nachdem wir wieder im Tal angekommen waren und es wieder normale Temperaturen um die 30 Grad hatte, ging es weiter an der Kueste Richtung Osten. Am Nachmittag sind wir dann endlich am Vulkankomplex des Java Tima angekommen und mussten nur noch ins Hochland fahren. Leider war die „Strasse“ am Ende nur noch eine Schotterpiste … die letzte Stunde war daher sehr ungemuetlich und hat sich sehr gezogen. Nach einem langen Tag im Auto waren wir dann kurz vor Sonnenuntergang da – wo auch immer! Unser Hotel lag zwischen Erdbeer- und Kaffeeplantagen, klingt vielleicht toll, aber schoen war es nicht. Zum Glueck war es diesmal nicht ganz so kalt, aber lange Sachen musste ich trotzdem anziehen! Um halb neun sind dann fuer mich auch schon die Lichter ausgegangen, ich war doch sehr muede vom fruehen Aufstehen.
Heute morgen um vier Uhr wurden wir dann wieder geweckt. Da ich lange und gut geschlafen hatte, war es in Ordnung. Nach einem schnellen Fruehstueck wurden wir dann zum Rand des Gunung Ijen gefahren. Von dort sind es dann nur noch 3,2 km zu Fuss zum Kraterrand – aber die sind nicht ohne! Begleitet wurden wir von ein paar Arbeitern, die im Vulkankrater hochgiftiges Schwefelsulfat abbauen und dann ins Tal tragen. Auf halben Weg haben wir dann die Wiegestation fuer das Sulfat passiert – ich hab dann auch mal so einen beladenen Bambuskorb gewogen und gehoben – 70kg! Ich hatte damit schon zu kaempfen! Die Arbeiter haben uns dann erzaehlt, dass so ein Korb normalerweise 75kg (ist ca. 4-5us$ wert) wiegt, er kann aber auch mal 100kg wiegen. Und sie gehen diese Tour zwischen 3-4 mal am Tag. Die Lebenserwartung dieser Leute ist leider nicht sehr hoch!
Dann gings weiter Richtung Gipfel, am Anfang war noch der Normale Dschungel mit Bambus am Wegesrand, dannach wurde es schon karger und es gab vermehrt Pinien. Zum Ende hin hatten wir die Baumgrenze erreicht und es sah unbeschreiblich aus, wie in einer anderen Welt. Als wir dann oben am Kraterrand waren, musste icherstmal die Aussicht geniessen- zum Glueck war noch nicht so viel Nebel da. Dann durften wir ueber 100m hinab klettern in den Krater – ist teilweise steil und sehr glatt. Aber der Anblick des Kratersees (der ist auch hochgiftig) und der Sulfatabbaustelle waren echt atemberaubend! Als wir dann wieder den Krater hochkletternt sind, hat der Nebel den Krater total vereinnahmt. Da wir die ersten Touris am Vulkan waren, und der Nebel anschliessend alles verhuellte, waren wir auch die einzigen, die hinabsteigen konnten-wir hatten echt Glueck! Um neun Uhr waren wir dann wieder am Vulkanrand – und ich muss sagen, dass fruehe Aufstehen und die Anstrengung des Aufstieges waren es echt Wert!!! Ich hab uebrigens grad nachgelesen, das der Vulkan als „unberechenbar“ eingestuft wird!
Anschliessend ging es Richtung Ostkueste, von wo wir mit der Faehre nach Gilimanuk/Bali uebersiedelten. Von da sind es dann noch drei Stunden mit dem Bus nach Denpasar, und dann nochmal eine halbe Stunde mit dem „Bemo“ nach Ubud. Anstrengender Tag – ich war dann froh endlich da zu sein!
wahnsinns-fotos, wahnsinns-abenteuer!